Mittwoch, 5. Mai 2010

Ein Haus entsteht - Teil 1!

Eines möchte ich vorwegnehmen. Das Ergebnis dieses Tages. Und das sah nach 13 Stunden harter Arbeit bei heldenhaftem Wetter so aus:


Einfach fantastisch. Und unglaublich. Denn gestartet haben wir heute morgen bei ebenfalls heldenhaften (und arschkaltem - ich musste kratzen) Wetter mit diesem Stand:


 Die Kids aus der Nachbarschaft hatten Räuber und Gendarme gespielt und daher war die Hälfte unseres Mutterbodens auf der Bodenplatte verteilt. Da wurde gleich zum Besen gegriffen, die Jungs vom Bärchen hatten alles dabei. Andreas, unser Kranführer, packte gleich mit an (den ganzen Tach an solchen Joystickknöpfen zu spielen ist ja auch zu langweilig).


Es dauerte nicht lange, da rollte der knallorange MAN TGA-Schwertarnsporter von Bruns mit der ersten Fuhre Wände an, alles Erdgeschossteile. Außen- und Innenwände. Ruckzuck war die Bodenplatte von den Jungs vermessen und das erste Element (die Südwand außen hatte das Vergnügen) hing am Kranhaken und schwebte auf ihren Bestimmungsort zu. Dichtfolie drunter, abgestellt und gegen Umfallen gesichert und ging es sofort mit der Westwand weiter. Ebenso schnell aufgestellt, in Position gebracht und mit Zugankern gesichert wurden die Teile verschraubt. Wahnsinn, wie schnell das geht. Es dauert keine zwei Stunden und alle Außenwände standen an ihrem Platz.


Allerdings fiel uns dann auch gleich ein ordentlicher Schnitzer auf. Die kurze Westwand des Anbaus auf der Nordseite war ein Stück zu ....... KURZ! Ja genau, da fehlte eine Wandbreite. Ich schaute erstmal dumm aus der Wäsche. "Hat der Meister falsch berechnet!" feixten die Jungs vom Bärchen. NA DANKE!


Was ist jetzt mit der Dämmung? Kältebrücke? *grübel* "Kein Problem - das machen wir mit Balken und Inthermo dicht, das mekrt man nicht." Bin ja schon noch skeptisch, lasse die Jungs aber erstmal machen. Der Energiestandard ist vertraglich gesichert, wenn er doch nicht erreicht wird, muss halt nachgebessert werden. Aber ich denke mal, die bekommen das hin (und dicht). Zwei weitere Kleinigkeiten wurden mit Hammer, Meißel und dem Stihl-Fichtenmopped bereinigt. Die Streifenfundamente der Garage waren zu dicht an die Abstellraumhauswand gebaut worden (sowas müsste man doch messen können???). Das rief dann Hammer und Meißel auf den Plan. 20 mm weggekloppt und alles passte. Im HWR standen die Abflussrohre in der Bodenplatte zu dicht an der Wand, diese wurde daraufhin einfach ein Stück ausgesägt. "Kein Problem" grinsten die Jungs breit, das sieht man später nicht mehr. Als Bauherr sollte man manchmal nicht so genau hinschauen, dann sieht man sowas auch nicht. ;-P


Als die Außenwände standen, ging es gleich mit den Innenwänden weiter. In der Zwischenzeit war der erste Lkw entladen worden und schon wieder unterwegs, um die restlichen Wände, das OG, aus Knesebeck abzuholen. Währenddessen wurde der zweite Lkw leergeräubert und weiter gestellt. In der Zwischenzeit waren mit dem betagten kleinen grünen Mercedes-LKW vom Bärchen auch die ganzen Geschosssparren und Dachbalken angeliefert werden. Kalle kümmerte sich dabei stets akribisch um die ordnungsgemäße Entladung. Das Zusammenspiel zwischen ihm und Andreas, den Kranführer, passte perfekt.


Als alle Wände des EG standen, kam die Balkenlage drauf. Aufgrund des verwinkelten EG's ne ganz ordentliche Frickelei. Die Jungs haben es souverän gemanagt und immer fleißig Sprüche rausgehauen. Dann wurde mit der OSB-Plattenlage alles abgedeckt. Da der Kran nicht gebraucht wurde, habe ich es mir nicht nehmen lassen, (nach Einladung von Andreas) dort auch mal Platz zu nehmen. Insbesondere als Fotoposition war der Kran gut geeignet.


In der Zwischenzeit war der knallorange TGA wieder da und hatte alle noch fehlenden Wände dabei. Also im gleichen Tempo weiter. Außenwände aufgestellt, dann die Innenwände. Die Zeit schritt voran, mittlerweile hatten wir die 18 Uhr passiert. Und um 7 Uhr haben sie angefangen.


"Rest machen wir morgen!". Pierre, der Chef auf der Baustelle, machte dann mit seiner Truppe gegen 19 Uhr Feierabend, als alle Wände des noch offenen OG's standen. Ein langer Tag. aber es wurde auch sehr viel geschafft. Etwas sorgenvoll blicken wir auf die Wettervorhersage für morgen. Ergiebige Regenfälle, kalte Temperaturen. Und das, wo das Haus noch offen ist. "Kein Problem" beruhigen uns die Jungs. Das Haus kann das ab. Hmm, mag schon sein, aber möchte ich, dass unser Haus vor dem Richtfest noch unter Wasser gesetzt wird? Eher nicht. Vielleicht haben wir ja Glück. Wir werden sehen. Und ihr auch.

Stay tuned......

Gruß Olli

P.S. Weit über 500 Fotos schlummerten heute auf meiner MC in der Kamera. Hier nochmal ein paar Specials:

1 Kommentar:

  1. Schoaffe, schoaffe, Heisla baua...

    Sieht ja schon schick aus.
    Wünsche Euch weiterhin gutes Gelingen und morgen ein tolles Richtfest!

    Schade, dass ich keinen Hubschrauber habe, sonst würd ich morgen Abend reinflattern..Wird aber nachgeholt.

    Gruß Tobi

    AntwortenLöschen