Samstag, 26. Juni 2010

Estrich ...

... hatte ich etwas anders in Erinnerung. Fließfähig, sodass man ihn gießen kann. Weit gefehlt, er ist dick und körnig wie Sand. Und das Ergebnis des heutigen Tages überzeugt. Hat die Truppe wirklich gut gemacht. Aber fangen wir vorn an.

Seit 7 Uhr waren die Jungs auf der Baustelle, hatten aber noch nicht beginnen können, da sie mit der Suche nach dem Hydranten beschäftigt waren. Ohne Wasser kein Estrich. Als ich gegen 7:20 Uhr eintraf, blickte ich in ratlose Gesichter. "Da hinten ist einer" sagte ich auf das Transformatorenhaus auf der Westseite des Neubaugebiets hindeutend. "Das ist zu weit weg!" sagten die Jungs. Normalerweise müssen die maximal alle 100m stehen, eher weniger (und sie sollten recht behalten). Natürlich stellten wir fest, dass der Schlauch zum Hydranten nicht reichte. Was machen? Kurzerhand schlug ich vor, zum OBI um die Ecke zu fahren und einen weiteren Schlauch zu besorgen. Hingefahren und vor verschlossenen Türen gestanden. Also wieder zurück, wo die Jungs begannen, erbeut zu suchen. Während ich zwischenzeitlich zum NP fuhr (um Kaffeefilter zu besorgen, ohne die hätte es keinen Kaffee gegeben und die Jungs wollten welchen trinken), wurde der Hydrant tatsächlich aufgespürt. Direkt neben der Einfahrt. Standrohr darufgeflanscht, Hahn auf, erstes Problem gelöst.


Zweites Problem:  die Jungs hatten ihre Leiter vergessen, hinderlich - wenn man im Obergeschoss Estrich legen soll. Und weder Fa. Reinecke, Keller noch das Bärchen hatten eine Leiter ausreichender Größe vor Ort gelassen. Simple Lösung "Bau wir uns ne Leiter." Gesagt getan - zwei massive Gerüstbretter wurden hergenommen und fünf abgesägte Leisten draufgenagelt - passt. Hat sogar gehalten.

Nun konnte es losgehen und die Jungs haben wirklich rangeklotzt. Vom OG habe ich im fertigen Zustand nichts gesehen, habe mich nur einmal gezwungermaßen über die Eigenbauleiter hochgearbeitet, weil ich in der Ankleide die Lage der Dehnungsfuge entscheiden sollte. Währenddessen kümmerte ich mich also um den Kaffee und beobachtete den "Estrich Boy" von Brinkmann bei der Arbeit, der Estrichmixer, den die Jungs als Anhänger an Ihrem Fiat Ducato hergezogen hatten. Unzählige Schaufeln Sand, mehrere Säcke Estrichmörtel begleitet von einigen Eimern Wasser, versetzt mit Glasfasern, fanden pro Gang ihren Weg in die Rührschüssel.



Schon interessant, dieses Ding. Der eingebaute Verbrennungsmotor treibt eine Rührschnecke in einem druckfesten Mischbehälter an und drückt dann das fertige Gemisch via Überdruck durch einen armdicken Gewebeschlauch ins Haus, sobald die halbkugelförmige Luke geschlossen und verriegelt wird. Der Schlauch vollführt dabei zum Teil zappelnden Bewegungen von bis zu knapp einem Meter, sodass er an einigen Ecken mit den Estrichmörtelsäcken und anderen Gerätschaften beschwert wurde. Am Ende des schweren Schlauchs befindet sich der Verteiler, ein umgedrehter Topf mit drei Beinen, aus dem das Gemisch geräuschvoll rausrotzt.


So ging das Ladung für Ladung, bis das OG um etwa 10:30 Uhr fertig ausgelegt war. Dann folgte die Kaffeepause, in der ich auch meinen Kaffee loswurde.


Danach ging es mit dem EG weiter. Im OG wurde noch mit der Maschine geglättet. Zunächst wurde der Bereich, auf dem hin und hergelaufen wurde, etwas verfüllt, um die Rohre der Fußbodenheizung etwas zu schonen. Als Höhenfertigmaß diente die Haustür. Hier haben die Jungs ein Maß von 25mm unter Türschwelle angefüllt. Gut 10mm bleiben davon übrig, wenn die Fliesen gesetzt sind. Mit dem Richtscheit (in dem eine Wasserwaage eingebracht ist), wurde dann eine Länge von etwa 2m waagerecht glattgestrichen, die als Maß für das gesamte Erdgeschoß diente. Ausgehend davon haben die Jungs in jedem Raum diese "Lehre" einmal rundum hergestellt und dann den inneren Bereich verfüllt und geglättet. Schlau gemacht, die Vorgehensweise gefiel mir gut und sorgte für topfebene Böden (was wir später im Abstellraum sahen, das Höhenmaß passte auch dort zur Tür).


Gegen halb drei war alles verfüllt und mit dem Richtscheit glattgezogen. Den letzten Arbeitsgang mit der Glättungsmaschine hat man nochmal deutlich sehen können - glatt wie ein Babyhintern. So soll's aussehen. Im Abstellraum haben die Jungs gleich noch die Aussparungen für die beiden Türen (zur Garage und in den Garten hin) eingebracht, hier darf kein Estrich rein, sonst passen die Türen nicht.


Um drei waren alle Reinigungsarbeiten des Arbeitsgerätes erledigt und die Jungs auf dem Weg in den Feierabend. An dieser Stelle nochmal vielen Dank, hat Spaß gemacht, hier zuzuschauen. Bin guter Hoffnung, dass unsere Fliesen und das Laminat später gut liegen werden.


Stay tuned......

Gruß Olli

Donnerstag, 24. Juni 2010

Fußbodenheizung und Vordach-Finish

Unsere Einfahrt ist voll. Und das, obwohl kein Auto (oder Transporter) dort steht. Seht selbst:


Den riesigen Sandberg und die Estrichmörtelpaletten hatte der BAUKING gerade gebracht, der kam mir nämlich in Dugelbeck noch entgegen. Material ist also da, dann kann's ja am Samstag losgehen. Um sieben soll die Truppe anfangen, dann werde ich auch da sein. Hoffentlich liegt die gleiche Menge Sand am Samstag früh auch noch hier und nicht bei einem unserer neuen Nachbarn im Fundament der Einfahrt ;-P.

Innendrin hat sich fast überall bereits die Fußbodenheizung breitgemacht. Die Styropordämmung liegt und ist verklebt und die Schlangen sind ordentlich auf dem Styropor verlegt und die beiden Heizkreisverteiler sitzen auch an Ort und Stelle (oben im Ankleideraum, unten im HWR). Nur der Flur im EG und das Gästebad, Gästezimmer und Arbeitszimmer fehlen noch. Durch den etwas höheren Aufbau des Bodens kommt nun auch schon etwas mehr "Fertig-Gefühl" auf.


Und bei aller Arbeit scheint für  Hobbit, Hörni und lol auch noch genug Zeit zu sein, um Tic Tac Toe zu zocken. Und was bietet sich als Spielfeld praktisch an? Genau, unsere noch unverkleideten Holztürrahmen:


Draußen hat das Vordach nun auch den Finish-Anstrich bekommen. Sieht gut aus, allerdings schauen so viele lange Späne und Holzfasern raus, an denen jedesmal den Pinsel hängenblieb. das hätte das Bärchen vor dem Einbau auch mal anschleifen können. Ich hatte die Aluleisten gut abgeklebt, aber nicht gut genug. Also nochmal alles sauberwischen auf der klapprigen Leiter. Am Ende sah's aber so aus, wie es sollte.


Weiter geht's am Samstag, mit den Estrichlegern (von denen ich schon viel gehört habe.....).


Stay tuned......

Gruß Olli

Dienstag, 22. Juni 2010

Putz, die Zweite oder "Full House!"

Der Chef am Bau hat alles im Griff. Und ist als solcher auch sofort erkennbar!

Da arbeiten sie alle. Die Putzer, die Keller's und die Reinecke's dieser Welt. Und das freut auch den Bauherrn. Jede Menge gab es heute zu sehen und am Ende des Tages habe ich sogar selbst noch gearbeitet und nicht nur daneben gestanden, aber dazu später.

Mit Herrn Weingärtner (Mitarbeiter der Fa. Reinecke) bin ich nochmal sämtliche Elektrik durchgegangen. Muss sagen, dass Fa. Reinecke einen aufgeräumten Eindruck auf mich macht und ich zuversichtlich bin, dass alles so angeklemmt wird und so schaltet und waltet, wie geplant. Ein paar Sachen haben wir noch korrigieren können. SAT-Anschluss im Schlafzimmer und Arbeitszimmer auf Bodenhöhe wie auch im Wohnzimmer. Gefällt uns doch besser. Und auch die Lage des doppelten SAT-Anschlusses im Wohnzimmer haben wir nochmal korrigiert. Dort soll am Fernseher später ein Twin-Receiver die Arbeit verrichten, daher liegen da nun auch zwei Satellitenkabel (wo vorher noch eines lag). Der Rest passte eigentlich, im Elternbad schauen aus dem Trockenbau nun auch die Kabel für die Beleuchtung heraus. Pierre hat hier sogar den Trockenbau nochmal korrigiert, sodass die Anschlüsse nun mittig liegen. Im Treppenhaus ist die Arbeitsplattform noch eingebaut und nun auch ein provisorischen Holzgeländer vorhanden. Darüber hinaus sind die Poresta-Träger mit den Duschwannen im Kinder- und Gästebad eingebaut (die Rollen liegen als Ballast darauf, damit die Träger in der späteren Position sauber aushärten).


Außen waren währenddessen die Putzer fleissig am Werk. Der Mischer auf einen Transit mischte den Putz in einer dicken Staubwolke an und pumpte diesen bis an die Lanze, mit der direkt auf die Putzträgerplatte gespritzt wurde.



Dann wurde mit der Zahnkelle glattgezogen und eine Gewebematte aufgedrückt, die sodann mit dem gleichen Putz glattgestrichen wurde. Das ganze sorgt nun für einen homogenen Grauton. Zwar noch nicht weiß-grau, aber zumindest schonmal einen Schritt weiter.


Auch unser Vordach ist nun sauber von unten verkleidet und nun kommen wir zur Eigenleistung des heutigen Tages. Eigentlich war mit dem Bärchen abgestimmt, dass alle außenliegenden Holzteile einfach lasiert in RAL 7016 (dunkelgrau) übergeben werden. Bei der Traufe passte das, beim Vorbau haben sie das wohl vergessen ;-). Helles Holz blickte mich dort an. Kalle meinte "Streich mal lieber gleich über, wenn erstmal geputzt ist, saust Du alles ein." Da hat er Recht.

Also zum Baumarkt gekurvt und noch Malerkrepp und Pinselreiniger geholt. Mittlerweile waren alle weg und ich jonglierte in meiner Montur auf der wackeligen Klappleiter rum und schwang den tropfenden Pinsel. Meine anfangs genutzte Schutzbrille musste ich nach kurzer Zeit tauschen, war nix mehr zu sehen. Mit der etwas offeneren ging's besser. So sah das dann aus. Gut, dass wir das vor dem Putz gemacht haben. Danke für den Tipp, Kalle!


Letzte Aktion für heute: Unsere Bierzeltgarnitur musste aus dem Haus weichen, da ja Fußbodenheizung gelegt werden soll und am Samstag der Estrich kommt. Wohin bloß damit? Kurzerhand fragte ich unseren Nachbarn im Norden, Herrn Kreikemeier. "Klar, für eine Woche kann das gern in die Garage." Sehr schön. Also alles rübergekarrt. Die eingepackte Garnitur durfte Schrotty auf dem Dach transportieren, für die offenen Bänke und den Tisch nutzte ich Kreikemeiers Fahrradanhänger. So muss Nachbarschaftshilfe laufen. Vielen Dank nochmal!


Donnerstag will ich nochmal hin zum Streichen des Vordachs und bin gespannt auf die weiteren Fortschritte.

Stay tuned.....

Gruß Olli