Mittwoch, 1. Juni 2011

Terrasse, Volume 6: Kabel und Körbe

Um im Süden fertig zu werden, fehlte eigentlich nicht mehr wirklich viel. So schien es zumindest. Gabionen aufbauen, ausrichten, befüllen. Kies im Mittelbeet anfüllen. Aber ganz so einfach war es dann doch nicht. Und zwar erinnerte mich daran das immernoch frei herumliegende Erdkabel. Und Steine für die Gabionen hatten wir auch nicht bestellt. Dauernd schwankten wir zwischen Basaltsteinen und Basaltlava, die deutlich günstiger war. Auf eine erneute Anfrage bei Brandes hin aber wurde uns für die Basaltbruchsteine ein akzeptbaler Preis von 25€/to genannt, sodass wir hier dann in der letzten Woche bestellt hatten.

Aber das Erdkabel lag weiterhin rum. Also hatte ich mit unseren Elektrikern gefeilscht und sie dazu bewegen können, heute zu kommen und meine Kabelideen zur Beleuchtung der Terrasse umzusetzen. Licht soll in die Gabionen rein, aber Herr Reinecke hatte keine passenden, robusten Einbaustrahler im Angebot. Aber der Tipp, Strahler in Kunststoffrohre einzusetzen und später in die Gabionen einzubauen, war echt gut. Gesagt - getan. Um halb neun standen die Jungs vor der Tür und ich erklärte, was ich wie haben wollte. Das Kabel wurde entsprechend verlegt und durchgeschleift, sodass wir zwei übrige Adern nun noch Richtung Gartenhaus ziehen können. Eine Fase ist für die Gabionenbeleuchtung reserviert, eine weitere ist schaltbar und Dauerspannung 230V für die Hütte fällt auch noch ab.


Sehr schön, bis zum Mittag waren die Arbeiten erledigt. Ebenfalls früh tauchte auch die bei Brandes bestellte Ladung der Basaltbruchsteine ein. Na ja, zumindest war der Spediteur und der Wagen schonmal da. Was auf dem Wagen lag, hatten wir aber nicht bestellt - feiner, dunkler Split. Na toll, unseren Gabionentag sah ich schon davonrauschen. So werden wir ja niemals fertig. Der Fahrer sagte, er könne den Split, den er anstelle unserer bestellten, 6 bis 18cm großen Steine geladen hatte, zurückbringen und die richtigen Steine noch bringen. Ein Hoffnungsschimmer! Brandes angerufen und Herr Scheller hängte sich gleich rein, während der Fahrer sich mit dem feinen Brechkorn wieder aus dem Staub machte. Kurze Zeit später der Rückruf von Brandes: die richtigen Steine kommen heute noch. Jau, geht doch! Kurz nach dem Mittag war es dann auch soweit, die richtigen Steine rollten an. "Unser Logistiker war heute früh wohl noch nicht richtig wach!" entgegenete der Fahrer mit einem Lachen. Nun gut, jetzt konnte ich mitlachen.


Als alles abgeladen war, kümmerte ich mich um die Vorbereitung unserer Drahtkörbe. Später soll da noch eine Sitzbank drauf und damit die Gäste nicht runterrutschen, sollten die Gabionen in Waage stehen. Das grobeMineralgemisch, das bis dato den Untergrund bildete, war ungeeignet für die Feinjustage, zumal sehr uneben. Unkrautvlies soll auch drunter, damit nicht das ungewollte Grünzeug raussprießt. Also zog ich etwas ab, füllte mit Brechsand auf, zog wieder ab, richtete aus, fummelte hin und her bis ich nach einiger Zeit alle Gabionen ausgerichtet hatte. Die undankbare Fummelei mit dem Unkrautvlies wurde dann aber belohnt, als wir die ersten Steine in die Körbe setzen konnten.


Dennoch kamen wir nicht so schnell voran, wie wir uns das vorgestellt haben. Bekannte Thematik, genau das gleiche wie beim Split in den Beeten. Die Arbeit ging ins Kreuz. Die erste Box haben wir fast vollgefüllt, dann in die anderen noch ein paar große Steine hinein, die gerade passten, weil sie anhsehnliche, flache Seiten hatten. Ohnehin wunderte mich, wie gut die Steine passten, obwohl sie ja bis auf die Größe willkürliche Konturen haben. Eine gerade Seite war immer fast zu finden.


Allerdings entsprach die Größenverteilung nicht wirklich dem, was wir bestellt hatten. Zwischen 6 und 18 cm sollten sie liegen, real hatten wir auch viele ganz kleine Steine dabei sowie einige wirklich dicke Brocken Richtung 30cm. Nun gut, so hatten wir etwas mehr Auswahl und die Möglichkeiten, Löcher besser zu befüllen. Am Ende waren alle Körbe mehr oder weniger gefüllt und da die Zeit auch bereits weit vorangeschritten war, hoben wir uns die weitere Arbeit für die Folgetage auf. Haben ja schließlich noch etwas Urlaub!

Stay tuned......

Gruß Olli

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