Dienstag, 14. August 2012

Unter die Anstreicher gegangen


Heute bin ich unter die Anstreicher gegangen. Was angestrichen wurde, fragt ihr? Kommt gleich - alles der Reihe nach. Bevor ich aber nach Herzenslust losstreichen konnte, musste geschliffen werden. Genau, heute habe ich die ersten Teile für Niklas neuen Spielturm vorbereitet. Mit dem Turm wird als Erstes begonnen, der wird - rudimentär vormontiert - in ein quadratischen Fundament mit 90cm Kantenlänge gesetzt. Bevor die Balken aber zusammengezimmert werden (das steht morgen an), wollte ich vorab wenigstens einmal mit dem Pinsel drübergehen.

Es handelt sich um einen Winnetoo-Turm mit Schaukel, aber qualitativ habe ich doch noch etwas anderes erwartet, zumal der Preis kein allzu großer Schnapper ist. Balken teilweise krumm, abgesplittert, ausgebrochen und alle Oberflächen rauh wie der frisch mit Splitt vollgeballerte Asphalt einer niedersächsischen Landstraße - na danke! Das kan so nicht bleiben. Zumal an jeder Ecke und Kante die grünen Ausblühungen der Kesseldruckimprägnierung hervortreten. Gehe ich überall mal ein bisschen mit dem Schleifbrett drüber, dachte ich mir. Gesagt, getan: Böcke raus, die vier Säulen des Turms draufgelegt und aufgereiht. Auf's zweite Paar Böcke den ersten Balken und locker fluffig drauf los geschliffen. Nachdem ein Balken fertig war, dachte ich mir so, dass das doch recht anstregend war, zumal hier und da etwas mehr abgenommen werden konnte und auch musste. Und Astlöcher schleifen ist ja bekanntlich ein besonderes Vergnügen. Anne war natürlich nicht begeistert von der Idee, die mich zwangsläufig überkam ("Was, schon wieder ein Elektrowerkzeug kaufen?!"), aber wat mutt, dat mutt.

Ich klemmte mich ins Auto und fuhr zu Stanze hier in Peine. Ein Laden für professionellen Werkstattbedarf - handwerkstaugliche Qualität zu guten Preisen ("Grüne Bosch-Werkzeuge? Haben wir hier nicht - hier gibt's nur die Blauen!" ;-P). Schon eine andere Hausnummer als der OBI - halt ein Shoppingparadies für uns Männer. Zurück kam ich mit einem nagelneuen Metabo-Schwingschleifer und nem ordentlichen Grinsen im Gesicht. Dementsprechend ging es dann auch weiter. Die kleine grüne Metabo flog über sämtliche Balken und Leisten und machte sie sensationell glatt. So hätte ich mir das bereits ab Werk gewünscht!



Gegen späten Nachmittag konnte dann endlich die Farbe zum Einsatz kommern, die wir morgens gemeinsam bei Brandes ausgesucht und gekauft hatten. Eine Holzlasur von Osmo im Farbton Teak. Relativ hell, denn dunkel überstreichen können wir immernoch, wurde uns gesagt. Das stimmt wohl. Mit meiner Conni-Reimann-Dunstkiepe (die Sonne knallte ordentlich runter...) und Pinsel in der Hand brachte ich die ersten Striche auf und dachte erst "Die Farbe sieht ja schon etwas aus wie Sch.......", weil sie doch etwas dunkler rüberkam als auf dem Teststück bei Brandes. Aber mit großflächigerem Auftrag sah sie dann irgendwann echt gut aus.


Ich habe nun erst mal all die Teile mit Farbe versehen, die morgen auch ins Fundament kommen. Somit gibt es morgen sozusagen wieder ein Richtfest. Letzte Amtshandlung für heute: Einmessen des Fundaments. Anne und ich liefen noch einmal mit Spühdose und Bandmaß herum und haben alles ausgemessen. Die vier Punkte für das Fundament sind markiert und morgen geht es ans Ausschachten, Zusammenbauen, Aufstellen und Einbetonieren. So stay tuned for Richtfest, part two.

Gruß Olli

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