Da wir später noch Fundament machen wollten, kümmerten wir uns vor dem Zusammenbau des Turms noch um meinen schon vor ein einigen Wochen erstandenen Betonmischer bei OBI zum Schnapperpreis (genau, gab's bei Stanze nicht). Genau dieser Eindruck überkam uns auch beim Auspacken. Ob die Kiste funktioniert? Fragezeichen auf der Stirn gemeinsam mit den Vorurteilen zu günstigen Maschinen weggewischt und Aufbauanleitung gesucht. Jene war sowas von dämlich zwischen die beiden Hälften der Mischtrommel gequetscht, dass sie beim Herausfummeln in drei Teile zerriss. Na toll. Zunächst blätterten wir (im größten übriggebliebenen Stück) zur deutschen Betriebsanleitung (die hinter so ziemlich allen anderen Sprachen am Ende auftauchte), die uns aber auch keine neuen Erkenntnisse lieferte. Also zurück zu den ersten Seiten und der bebilderten Aufbauanleitung - mehr braucht der einigermaßen Technikversierte ohnehin nicht zu lesen. Es dauerte etwas, bis alle drei Fetzensegmente die gleichen Bilder zeigten und dann konnte es losgehen. Qualitativ ist die Maschine zwar einfach, aber wenn sie Ihren Dienst verrichtet, will ich gar nicht meckern. Allerdings brauchte man hier auch Hilfswerkzeuge zur Montage, von denen in der Stückliste natürlich nix zu finden war. So z. B. der Spannstift, der das Antriebsritzel der Trommel mit der Welle des Elektromotors verbindet. Diesen Kerl konnte ich nur mit Hilfe von zwei Hämmern in die Bohrung im Ritzel eintreiben. Aber man ist ja erfinderisch. Am Ende lief die Kiste so wie geplant. Sauber - erste Hürde genommen. So weit, so gut.
Es folgte der Zusammenbau des Turms. Wir nahmen Maße, richteten penibel aus, bohrten und schraubten in der Mittagshitze, bis dann alle Elemente zusammengebaut waren und das ganze Ding auf den Böcken lag, um die Bewehrungseisen für den Einbau in die Bodenfundamente zu erhalten. Seitlicher Blick und....... wieso sind denn die Verbindungselemente so derart schief? Nachgemessen, 150cm passt, 80cm passt und das an allen vier Eckbalken. Was ist denn hier los?! Es zeigte sich, dass zwar alles passig war, aber in der Hitze des Gefechts hatten wir die Parallelogrammform nicht ausreichend zum Rechteck korrigiert, bevor die Knotenhölzer angebracht wurden, die die Lage fixieren (fehlende Rechtwinkligkeit). Wir stellten fest, dass zwei Seiten für das windschiefe Design verantwortlich waren. Also wieder lösen, neu fixieren, bohren und wieder anschrauben. Gut eine Dreivuiertelstunde hat die Nacharbeit gekostet, allerdings war dann wirklich alles zu usnerer Zufriedenheit ausgefallen.
Nun ging es ans Ausheben der Löcher. Aufgrund der Bodenbeschaffenheit sind es Fundamente mit 35x35x50 geworden, wobei wir uns auch mal mit 45cm Tiefe begnügten. Genau das war die Höhe des aufgeschütteten Grundstücks und darunter fand sich der festgefahrene Boden unserer Bautätigkeiten von 2010. Da hätte wohl nur T.N.T. weiteren nennenswerten Fortschritt in der Tiefe gebracht. Aber 45cm sollten uns reichen. Nun konnte unsere neue Errungenschaft ran und zeigen was sie kann. Der Mischer hat seine Aufgabe wirklich sehr gut gemacht. Er rührte den Beton sauber bis zu einer ordentlich zu verarbeitenden Konsistenz. Mit dem Ding bestreiten wir unsere Bordsetzerei im Handumdrehen. Bevor der Beton reinkam, haben wir mit Leisten und Keilen den Turm fleissig ausgerichtet und über Querhölzer abgespannt, damit nichts kippen kann. Dann rein mit dem Beton in die Löcher, glattgestrichen und Feierabend.
Somit ist also das Soll für diesen Tag wie geplant erfüllt. Und zwar so, wie wir uns das vorgestellt haben. Morgen soll es dann mit der Schaukelseite der Anlage weitergehen.
So stay tuned......
Gruß Olli
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